500 Millionen Dollar sollen in Seltenerdprojekte investiert werden.
Das zentralasiatische Land Usbekistan will sich zu einem wichtigen Produzenten Seltener Erden entwickeln und 500 Millionen Dollar in entsprechende Projekte investieren. Dies kündigte Präsident Shavkat Mirziyoyev an, wie unter anderem die Powder Metallurgy Review berichtete. Ihm zufolge sollen bestehende Lagerstätten kritischer Rohstoffe erschlossen und neue erkundet werden.
Usbekistans Bergbauindustrie hat im letzten Jahr ein Produktionsvolumen Wert von fast elf Milliarden Dollar erreicht, den größten Teil machen Edel- und Nichteisenmetalle aus, doch es gibt auch ein beträchtliches, noch ungenutztes Potenzial an kritischen Mineralien. Eine Untersuchung (PDF) des US Geological Survey von 2018 nannte 87 Lagerstätten Seltener Erden und Seltener Metalle. Ein potentieller Abnehmer wäre die Europäischen Union, die unabhängiger von Seltenerdimporten des Quasi-Monopolisten China werden will und mit der Usbekistan vor gut einem Monat eine Absichtserklärung über kritische Rohstoffe unterzeichnete.
Auch der Nachbarstaat Kasachstan, mit dem die EU ebenfalls durch ein Rohstoffabkommen verbunden ist, kündigte dieser Tage einen deutlichen Ausbau seiner Seltenerdindustrie an (wir berichteten). Das Land ist wesentlich größer als Usbekistan und beherbergt nach eigenen Angaben 160 Vorkommen von seltenerdhaltigen Minalien, die möglicherweise abgebaut werden könnten.
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