Shenghe unterstützt das australische Bergbauunternehmen Peak Rare Earths bei der Entwicklung seines Seltenerdprojekts in Tansania und erwirbt Anteile an Ngualla.

Das australische Bergbauunternehmen Peak Rare Earths entwickelt im Süden Tansanias sein Seltenerdprojekt Ngualla. Finanzielle und technische Unterstützung soll nun von dem chinesischen Seltenerdkonzern Shenghe Resources kommen. Wie Peak mitteilte (PDF), wurde dazu eine unverbindliche Absichtserklärung unterzeichnet, in deren Zuge Shenghe auch eine 50-prozentige Beteiligung an der britischen Ngualla Group UK Limited (NGUK) erwirbt, die über 80 Prozent an dem Seltenerdprojekt hält. Die restlichen 50 Prozent von NGUK gehören Peak.

Das australische Unternehmen müsse keine zusätzlichen Eigenmittel für die Erschließung des Seltenerdprojekts bereitstellen, heißt es weiter, der Rest der Kapitalkosten soll durch eine von Shenghe arrangierte Kreditlinie gedeckt werden. Die endgültige Investitionsentscheidung sei bis zum Jahresende geplant.

Ngualla ist laut Peak eines der größten und qualitativ hochwertigsten Vorkommen von Neodym und Praseodym, wichtigen Rohstoffen unter anderem für die Elektromobilität und Windkraft. Auch Huang Ping, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Shenghe, spricht von dem „besten unerschlossenen Seltenerdprojekt“.

Rund um die Welt: Shenghe in zahlreiche Seltenerdprojekte involviert

Shenghe hält bereits einen Anteil von 19,9 Prozent an Peak und hat sich für sieben Jahre das gesamte Seltenerdkonzentrat aus Ngualla gesichert, plus mindestens 50 Prozent der Zwischen- und Endprodukte von Peak Rare Earths. Der chinesische Konzern, der bereits weitere Seltenerdprojekte in Tansania erworben hat, ist ein wichtiger Player in der Welt der Seltenen Erden, unter anderem durch seine Beteiligung an MP Materials, dem Betreiber der bislang einzigen US-Seltenerdmine Mountain Pass Mine. Für Schlagzeilen sorgte Ende des letzten Jahres der geplante Verkauf des gesamten Rohmaterials von Kanadas einziger Seltenerdmine an Shenghe – der Deal wurde kürzlich offenbar von der kanadischen Regierung geblockt, um Chinas Einfluss auf die heimische Bergbauindustrie zu begrenzen.

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