Das australische Bergbauunternehmen veröffentlicht seine Quartalszahlen.
Das australische Bergbauunternehmen Arafura hat am Montag seine Quartalszahlen vorgelegt und dabei hervorgehoben, das Seltenerdprojekt Nolans im Northern Territory sei „schaufelfertig“, nur die endgültige Investitionsentscheidung stehe noch aus (PDF). Arafura plant, in Nolans Australiens erste kombinierte Mine und Verarbeitungsanlage für Seltene Erden zu bauen, die nach Angaben des Unternehmens etwa vier Prozent des weltweiten Bedarfs an Neodym-Praseodym-Oxid decken kann. Dieses wird vor allem zur Herstellung von Seltenerd-Permanentmagneten verwendet, die für Windturbinen und Elektrofahrzeugmotoren benötigt werden.
In dem Quartal von Januar bis März sicherte sich Arafura für sein Projekt eine staatliche Unterstützung in Höhe von 533 Millionen US-Dollar. Im vorangegangenen Quartal hatte die südkoreanische Exim-Bank 150 Millionen bereitgestellt (PDF), was das Potenzial unterstreicht, das viele Interessenten in Nolans sehen. Nach der finalen Investitionsentscheidung will Arafura im Erfolgsfall sofort mit weiteren Vorarbeiten beginnen. Die Produktion soll 2027 aufgenommen werden.
Derzeit werden australische Seltene Erden zur Veredelung ins Ausland exportiert. Lynas, Australiens einziger großer Produzent und der weltweit bedeutendste Seltenerdförderer außerhalb Chinas, verschifft sein Material beispielsweise nach Malaysia, hat aber kürzlich eine heimische Verarbeitungsanlage im Südwesten Australiens in Betrieb genommen.
Quartalsentwicklungen bei Seltenen Erden
In Bezug auf die makroökonomischen Entwicklungen räumte Arafura ein, dass der Preis für Neodym-Praseodym-Oxid im Laufe des Quartals um mehr als 20 Prozent gesunken sei, hauptsächlich zurückzuführen auf die schleppende wirtschaftliche Erholung in China. Sowohl die Wirtschaft der Volksrepublik als auch die Seltenerdpreise hätten sich jedoch gegen Ende des Quartals etwas erholt.
Ebenfalls im zurückliegenden Quartal hat Hancock Prospecting, das Unternehmen der australischen Bergbaumagnatin Gina Rinehart, das etwa zehn Prozent an Arafura hält, seinen Anteil an Lynas auf knapp sechs Prozent erhöht. Hancock erwarb zudem einen Anteil an dem amerikanischen Seltenerdunternehmen MP Materials, was eine verstärkte Ausrichtung auf die Energiewende und die benötigten kritischen Mineralien signalisiert.
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