Keine Energiewende ohne kritische Rohstoffe: In einer neuen Studie der Unternehmensberatung Roland Berger wird die Bedeutung von Seltenen Erden, Lithium, Nickel und Kobalt und die Schwierigkeit bei der sicheren Versorgung untersucht. Bei den drei letztgenannten Ressourcen dürfte das Angebot bis 2030 nur knapp mit der Nachfrage Schritt halten können. Dabei seien die Rohstoffvorkommen zwar vorhanden, es bestehe jedoch ein erhebliches Risiko bei der Erschließung neuer Minen und dem Ausbau der Raffineriekapazitäten, heißt es weiter.
Weitere Herausforderungen seien ein Mangel an Fachkräften, aber auch Unsicherheiten beim Wachstum der Nachfrage, etwa aus der E-Autoindustrie. Disruptive Technologien, also solche, die den Markt vollständig neugestalten, seien ebenfalls ein Risikofaktor. Hier nennt Roland Berger den umstrittenen Tiefseebergbau, der unter anderem für ein deutlich größeren Angebot an Nickel sorgen könnte.
Das Beratungsunternehmen rät zur Eile bei der Sicherung der Lieferketten für kritische Rohsoffe. Dafür müssten diese Versorgungsströme zunächst vollständig verstanden werden. Der Zugang zu Marktinformationen sei daher unumgänglich, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, insbesondere in Krisenzeiten.
Die vollständige Studie ist hier zu finden.
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