Können Seltene Erden bei der Behandlung der Atemwegskrankheit helfen?
Etwa 260 Millionen Menschen weltweit leiden an Asthma, bislang gibt es keine Möglichkeit, die Krankheit dauerhaft zu heilen. Wissenschaftler des King’s College London melden nun einen möglichen Fortschritt, der den Weg zu neuen Therapiemethoden ebnen könnte. Wie aus der im Fachmagazin Science veröffentlichten Studie hervorgeht, konnte anhand von Versuchen an Mäusen ein neues Verständnis zur Entstehung der Krankheit gewonnen werden. Bislang beruhte die Behandlung von Asthma auf der Annahme, dass es sich um eine Entzündungskrankheit handele, zurückzuführen seien die Merkmale der Asthmaanfälle jedoch vielmehr auf den Umstand, dass hierbei Zellen in den Atemwegen absterben. Dadurch wiederum würden neue Anfälle ausgelöst.
Gestoppt werden könnte dieser Prozess möglicherweise durch die Verabreichung des Seltenerdelements Gadolinium, das in den Versuchen die Schädigung der Atemwege verhindern konnte. Wie genau Gadolinium in der Humanmedizin eingesetzt werden kann, müsse allerdings noch erforscht werden. Die untersuchten Mechanismen könnten auch bei der Ursachenforschung von Krankheiten helfen, die ebenfalls mit Verengungen einhergehen, wie etwa im Darmbereich, heißt es weiter. Gadolinium wird in der Medizin bereits in bildgebenden Verfahren wie der Magnetresonanztomographie genutzt.
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