Antwort auf die letzte Woche angekündigten US-Zölle. Betroffen wären Fahrzeuge mit großen Motoren.

China könnte Zölle von bis zu 25 Prozent auf importierte großmotorige Fahrzeuge einführen, so die chinesische Handelskammer in der EU. In einem Beitrag auf der Plattform X erklärte die Lobbygruppe, sie sei von Insidern über diesen Schritt informiert worden, der Auswirkungen auf die Europäische Union und die USA haben werde. Dies wäre die erste größere chinesische Gegenmaßnahme nach der kürzlichen Ankündigung von US-Präsident Biden, Zölle auf importierte chinesische Waren wie E-Autos und Mineralien zu erheben, und nach der Einleitung einer EU-Untersuchung zu chinesischen Subventionen für Elektrofahrzeuge im vergangenen Jahr.

2023 importierte die Volksrepublik 250.000 Autos mit Motoren von mehr als 2,5 Litern, was 32 Prozent aller importierten Autos entspricht. Sollte die Maßnahme umgesetzt werden, ohne explizit auf die EU oder die Vereinigten Staaten abzuzielen, wären neben Mercedes und BMW auch japanische Marken wie Toyota am stärksten betroffen, so die Beratungsfirma Intralink in einem Interview mit Bloomberg (Paywall).

Die chinesische Reaktion wurde erstmals von Liu Bin, dem Chefexperten des China Automotive Technology & Research Center, am Dienstag in einem Interview mit der regierungsnahen Global Times angedeutet. Er schlug einen Einfuhrzoll auf Fahrzeuge mit mindestens 2,5-Liter-Motoren vor, ein Schritt, der laut Bin im Rahmen der WTO-Regeln liegt.

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