Hochrangiges Treffen zwischen Vietnams Aufsichtsbehörde für staatliche Vermögenswerte und der China Rare Earth Group in Hanoi.

Vietnam gilt als vielversprechende Quelle für Seltene Erden und mögliche künftige Alternative zum Branchenführer China. Nach Angaben des US Geological Survey (PDF) verfügt das Land über die weltweit zweitgrößten, jedoch überwiegend unerschlossenen Ressourcen. Nun hat sich die staatliche Vermögensverwaltung des südostasiatischen Landes, die Commission for the Management of State Capital at Enterprises (CMSC), mit dem chinesischen Seltenerdriesen China Rare Earth Group (CREG) getroffen.

Bergbau auf nachhaltige Weise

Im Anschluss an das Treffen erklärte der Vorsitzende der CMSC, Nguyen Hoang Anh, dass eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit im Bereich der Bergbauindustrie geprüft werden solle. Die CREG sei in der Lage, die gesamte Wertschöpfungskette Seltener Erden von der Exploration über den Abbau und die Veredelung bis hin zum Export auf nachhaltige Weise zu betreiben, in Übereinstimmung mit Vietnams im Juli 2023 veröffentlichten Plänen. Der vietnamesische Premierminister kündigte damals an, dass die heimische Produktion von Seltenen Erden erheblich gesteigert werden soll (wir berichteten). Er betonte jedoch, dass Abbaugenehmigungen nur an Unternehmen vergeben würden, die nachhaltig und mit modernen Technologien arbeiten.

Eine Reihe von Ereignissen ging den bilateralen Gesprächen voraus

Das Treffen folgte auf einen Dialog auf Ministerebene, der im März 2023 zwischen der CMSC und ihrem chinesischen Pendant, der State-owned Assets Supervision and Administration Commission of the State Council (SASAC), stattfand.

CREG wurde inmitten einer jahrzehntelangen Konsolidierung der chinesischen Seltenerdindustrie im Jahr 2021 gegründet und ist für den Großteil der Branchenaktivitäten im Süden Chinas verantwortlich (wir berichteten). SASAC hält einen Anteil von 30 Prozent an dem Unternehmen.

Einen tieferen Einblick in die zwei Jahrzehnte andauernde Konsolidierung der chinesischen Seltenerdindustrie finden Sie in unserem großen Hintergrundartikel.

Photo: Oleksii Liskonih