In Brasilien abgebaut, in den USA weiterverarbeitet: Ucore Metals und Meteoric unterzeichnen Liefervereinbarung.
Amerikas Wertschöpfungskette für Seltene Erden nimmt weiter Gestalt an. Meteoric Resources, das das Caldeira-Projekt im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais entwickelt, will seine Rohstoffe künftig in den USA weiterverarbeiten lassen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde mit dem kanadischen Unternehmen Ucore Rare Metals unterzeichnet, das unter Einsatz einer selbstentwickelten Trennungsmethode eine Aufbereitungsanlage in Louisiana plant.
Sobald beide Parteien die Produktion aufgenommen haben, sollen jährlich mindestens 3.000 Tonnen Seltenerdmaterial aus dem Caldeira-Projekt an Ucore geliefert werden, heißt es in der Vereinbarung (PDF). Die Anlage in Louisiana geht voraussichtlich im vierten Quartal 2025 in Betrieb, der kommerzielle Betrieb soll in der ersten Hälfte 2026 starten. Meteoric erwartet die Baugenehmigung bis Ende 2025 und will in der zweiten Jahreshälfte 2027 mit der Produktion von gemischtem Seltenerdkarbonat beginnen. Das jährlich gelieferte Material soll nach Angaben der Unternehmen neben Neodym und Praseodym die begehrten schweren Seltenen Erden Terbium und Dysprosium enthalten, die bislang nur in China und Myanmar abgebaut werden.
Ucore und Meteoric bereits in Lieferketten abseits von China involviert
Für die beiden Akteure sind es nicht die ersten Schritte zum Aufbau alternativer Lieferketten abseits des Weltmarktführers China. Ucore, das für seine Projekte Unterstützung vom US-Verteidigungsministerium und der kanadischen Regierung erhält, will unter anderem mit dem ebenfalls in Kanada sitzenden Seltenerdrecycler Cyclic Materials kooperieren. Darüber hinaus entwickelt Ucore die Lagerstätte Bokan Mountain in Alaska, die wie das Caldeira-Projekt schwere Seltene Erden enthalten soll.
Das Rohmaterial von Meteoric soll derweil neben den USA auch in Europa aufbereitet werden (wir berichteten) und könnte künftig in Lateinamerika zu Permanentmagneten für Technologien wie Elektromobilität und Windkraft verarbeitet werden
Mehr zum Thema: Mine to Magnet von Süd- nach Nordamerika – auch der chilenische Bergbaukonzern Aclara Resources und der deutsche Magnethersteller Vacuumschmelze, der ein Werk in den USA baut, wollen zusammenarbeiten.
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