Die USA und ihre indopazifischen Partner haben sich sichere und diversifizierte Lieferketten, Recycling und mehr Investitionen zum Ziel gesetzt.   

Die vier Quad-Staaten – Australien, Indien, Japan und die USA – haben am Dienstag eine engere Zusammenarbeit bei den Lieferketten für kritische Mineralien beschlossen. Die Ankündigung erfolgte während des zehnten Treffens der Außenminister der Quad-Staaten in Washington. Dabei diskutierten sie zentrale Herausforderungen im indopazifischen Raum, mit einem besonderen Fokus auf Rohstoffen. 

Im Rahmen der neuen Initiative wollen die Quad-Staaten gemeinsam an sicheren und diversifizierten Lieferketten für kritische Mineralien arbeiten. Laut einer Mitteilung des indischen Außenministeriums ist auch eine Kooperation bei der Rückgewinnung und Wiederaufbereitung dieser Materialien aus Elektroschrott geplant. Zudem ist mehr Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft vorgesehen, um Investitionen in die Infrastruktur für kritische Rohstoffe zu fördern. 

Zwar wurde China nicht namentlich erwähnt, doch dürfte die gemeinsame Erklärung der Quad-Staaten vor dem Hintergrund des Quasi-Monopols der Volksrepublik zu verstehen sein. Es wird vor der Abhängigkeit von einem einzelnen Land bei der Verarbeitung und Raffinierung kritischer Mineralien sowie bei der Herstellung nachgelagerter Produkte gewarnt. Dadurch würde die Industrie wirtschaftlicher Erpressung, Preismanipulationen und Störungen in den Versorgungsketten ausgesetzt, mit negativen Folgen für die ökonomische und nationale Sicherheit. Mit wenigen Ausnahmen dominiert China weltweit die Lieferketten für kritische Mineralien, insbesondere in den Bereichen Verarbeitung und Raffinierung. 

Photo: Aleksander Tumko