Unterstaatssekretär Fernandez reist nach Argentinien, Ecuador und Peru.

Auf der Suche nach neuen Quellen für Rohstoffe besucht der US-Unterstaatssekretär für Wirtschaftswachstum, Energie und Umwelt Jose W. Fernandez vom 21. bis 29. August Südamerika. Nach Angaben des US-Außenministeriums zielt die Reise darauf ab, mit wichtigen Rohstoffpartnern in der westlichen Hemisphäre ins Gespräch zu kommen und für beide Seiten vorteilhafte wirtschaftliche Möglichkeiten zu erörtern.

Konkret wird Fernandez Ecuador, Peru und Argentinien besuchen. Mit Vertretern des letztgenannten Landes wird er eine Absichtserklärung über kritische Mineralien unterzeichnen und den bilateralen Energiesicherheitsdialog eröffnen. Dieser Schritt soll Argentinien einen besseren Zugang zur Minerals Security Partnership (MSP) ermöglichen sowie öffentliche und private Investitionen anregen. Die MSP ist eine von den USA initiierte multilaterale Vereinigung, die 2022 ins Leben gerufen wurde, um die Lieferketten für kritische Mineralien zu stärken. Im Juni hat Südkorea für ein Jahr die Leitung übernommen (wir berichteten).

Argentinien: Bedeutender Lithiumproduzent

Argentinien ist ein bedeutender Produzent des Batterierohstoffs Lithium, während Peru nach Angaben des U.S. Geological Survey (PDF) einen erheblichen Anteil an der weltweiten Silber- und Zinkproduktion hat. Obwohl Chile über umfangreichere Lithiumreserven und eine größere Produktion verfügt, gewinnt Argentinien im Vergleich zu seinem Nachbar im sogenannten Lithiumdreieck zunehmend an Attraktivität, wie das Marktforschungsunternehmen S&P Global (Paywall) in einem kürzlich erschienenen Artikel herausstellte.

Argentinien steht jedoch nicht erst seit Fernandez‘ aktueller Reise im Fokus der USA. Im Februar empfing das Land eine US-Delegation in der Hauptstadt Buenos Aires, auf der Agenda standen unter anderem kritische Mineralien (wir berichteten).

Südamerika im Fokus: Im Bereich Rohstoffe und Erneuerbare Energien werden die Nationen Süd- und Lateinamerikas auch für andere Länder wie Deutschland und Indien zunehmend zu gefragten Partnern.

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