Es geht um die Eisenerzmine Gällivare, die Seltenerdlagerstätte Kiruna und den Industriestandort Lulea.

Das staatliche schwedische Bergbauunternehmen Luossavaara-Kiirunavaara Aktiebolag (LKAB) hat drei Anträge auf Anerkennung als strategische Projekte im Rahmen des EU-Rohstoffgesetzes CRMA gestellt. Bei den drei Projekten im Norden des Landes handelt es sich um eine Eisenerzmine bei Gällivare, die Seltenerdlagerstätte Per Geijer bei Kiruna und einen Industriestandort in der Küstenstadt Lulea, wo LKAB unter anderem Phosphor und Seltene Erden abtrennen will. Die Anlage in Lulea wird zunächst Material aus Gällivare und später aus Kiruna verarbeiten, sobald die Lagerstätte abgebaut wird.

Mit dem CRMA will die Europäische Union ihre Abhängigkeit von Importen kritischer Rohstoffe verringern, indem der heimische Abbau, Verarbeitung und Recycling gestärkt werden. Strategische Projekte profitieren von einem beschleunigten Genehmigungsverfahren, das nach dem Willen der Gesetzgebers maximal 27 Monate für Bergbauprojekte und 15 Monate für Verarbeitungs- und Recyclingprojekte dauern soll. Die EU-Kommission will im Dezember eine erste Liste der als strategisch eingestuften Projekte veröffentlichen.

Die Entdeckung des Seltenerdvorkommens in der Nähe von Kiruna sorgte Anfang 2023 für Schlagzeilen, da es als das größte Europas eingestuft wurde. Dieser Titel wurde der Lagerstätte inzwischen von Fen im benachbarten Norwegen (wir berichteten) streitig gemacht. Beide Lagerstätten befinden sich jedoch erst in der Explorationsphase. Von der Entdeckung eines Vorkommens bis zu ihrer tatsächlichen Förderung vergehen mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte, da zahlreiche Schritte dazwischen liegen.

Mehr zum CRMA: In unserem Whitepaper (PDF), das wir in Zusammenarbeit mit der TRADIUM GmbH und Adamas Intelligence verfasst haben, untersuchen wir die Bestimmungen, Chancen und Herausforderungen des CMRA in Bezug auf Seltene Erden und Lithium.

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