Der Export von Seltenerdmagneten aus China ist zuletzt stark gesunken, wie Zahlen der Zollbehörden zeigen. Grund dafür sind neue Ausfuhrkontrollen für bestimmte Seltene Erden und damit verbundene Produkte. Betroffen sind vor allem Terbium und Dysprosium, die für besonders hitzebeständige Neodym-Eisen-Bor-Magnete (NdFeB) benötigt werden – etwa für Elektromotoren und Windkraftanlagen.

Allerdings verwenden die chinesischen Zollbehörden derzeit einen einheitlichen Zolltarifcode für alle Magneten aus Seltenen Erden, unabhängig davon, ob sie die kontrollierten Elemente enthalten oder nicht. Diese fehlende Differenzierung hat laut Branchenexperten zu erheblichen Verzögerungen bei den Lieferungen geführt. Im Mai exportierte China nur noch 1.238 Tonnen seltener Erdmagnete – der niedrigste Monatswert seit Anfang 2020 und ein Rückgang um 74 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Bereits im April waren die Ausfuhren im Vergleich zum März um die Hälfte eingebrochen. Zwar haben die Behörden zuletzt eine begrenzte Zahl an Exportgenehmigungen erteilt, doch bleibt das Gesamtangebot insgesamt knapp.

Export von Seltenerdmagneten aus China.

Die wichtigsten Abnehmer chinesischer Seltene-Erden-Magnete im Mai waren Vietnam (235 Tonnen), Deutschland (209 Tonnen) und Indien (150 Tonnen). In die USA gingen hingegen nur 46 Tonnen – verglichen mit 689 Tonnen im Mai des Vorjahres entspricht das einem Rückgang von rund 93 Prozent.

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